Halbzeitbilanz

Sowohl die 7 Monate wie auch die gefahrene Strecke von rund 7000Sm markieren etwa die Hälfte unserer Atlantikrunde. Da heute ausnahmsweise der Passat von einem mächtigen Tief im Norden gestört ist und sich rar macht, nehme ich mir die Zeit zu einem kleinen Rückblick und Statistik.

Die «Erkenntnisperle» in Kurzform Prosa: genial!, es war die beste Zeit je auf allen meinen Reisen und dabei besonders die Zeit, die Uschi und ich zusammen unterwegs waren.

Zu den Zahlen der Reise seit dem Start am 29. Juni in Rendsburg bis 22.02.20 in St. Croix USVI:

11 verschiedene Crewmitglieder waren auf den unterschiedlichsten Etappen dabei – der Hauptteil zeit- und streckenmässig haben jedoch Uschi und ich zusammen gefahren. Dabei waren wir

129 Tage wirklich unterwegs unter Segel/Motor

36 Nächte durchgesegelt

68 Nächte/Tage Marinas und Häfen

86 Nächte auf Ankerplätzen verbracht

31 Tage Heimaturlaub, Boot ausgewassert in Teneriffa

7216Sm total davon 6077Sm unter Segel und 1139Sm Motor

Im Teil 2 ab Teneriffa 3571Sm Segel & 135Sm Motor – es wird schon klar wo der Wind ist

Der Motor ist 261h gelaufen und bekam einen Oelwechsel nach 220h

Bei soviel Meilen geht auch mal etwas kaputt, bisher wurden wir jedoch von grösseren Katastrophen verschont. Am aufwändigsten waren die Dicht/Simeringe des Saildrive Getriebes, die schlussendlich aber mit 70 Euro Materialkosten fast unbedeutend erscheinen. Dann war da noch der leckende Diesel Feinfilter (Reparatur mit neuem Gewinde 20Euro – Ersatz Filtergehäuse ungenutzt 180 Euro) und einige WC Ventile und Dichtungen sowie einen neue Starterbatterie (die alte war mehr als 10 Jahre alt und überfällig). Daneben habe ich aus meinem umfangreichen Ersatzteillager nur Faden, Klebband, Schrauben, Segelflickband, Epoxykleber, Filter, Aussenborder Kerzen und ähnliches Verbrauchsmaterial benötigt und glücklicherweise alle Wartungs- und Reparaturarbeiten selber und mit Hilfe der Crews von sea magiX erledigen können. Auch die plattgedrückte Reling mit 4 neuen Relingsstützen aus dem Crash mit GNR Patrouillenboot konnten wir selber wieder Instand stellen.

Damit bin ich sehr zufrieden wie die Reise auch aus Sicht Defekte und Reparaturen verlaufen ist.

Ausrüstung

Das neue Dinghi mit festem Aluboden aus Martinique ist hier in der Karibik ein echter Komfort- und Sicherheitsgewinn. Auch beim üblichen Wind und grösseren Wellen fahren wir trocken und sicher die manchmal längeren Strecken vom Ankerplatz an Land und zurück. Die Kehrseite ist natürlich genau die Grösse und der starre Boden, der als Stauplatz nur das Deck auf dem Vorschiff zulässt. Da versperrt es die Sicht und den Durchgang nach vorne und kommt mit den Genuaschoten auf Kreuzkursen in Konflikt – Lösung noch ausstehend.

Besonders bewährt haben sich auch der Wassermacher (riesiger Komfortgewinn), die Windsteuerung (unersetzlich auf langen Strecken), Solarpanels und Hydrogenerator (für die elektrische Unabhängigkeit), der stromsparende Kühlschrank mit Wasserkühlung und unsere Dampfkochtöpfe, die täglich im Einsatz sind.

Route und Besuchte Länder

Anzahl besuchte unterschiedliche Länder waren 13 wobei die französische Antillen Inseln und Atlantikinseln wie Madeira und Kanaren jeweils zum jeweiligen Mutterland gezählt sind. Gastland Flaggen hatten wir ein paar mehr unter der Saling….

Damit entspricht die Route bisher recht genau dem ursprünglichen Plan

Die Route ist in unserem Standort
https://sy-seamagix.ch/unsere-route-2019-2020/ auch +/- aktuell nachgeführt.

Ich freue mich auf die zweite Hälfte der Reise, die nun über weite Teile auch für mich Neuland ist. Und ich freue mich auch sehr auf die nächsten Crews um mit ihnen dieses Neuland zu entdecken und neuen Menschen zu begegnen.


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