Ein W/NW-Sturm mit bis zu 10 Bft hält uns in Haugesund fest. Wir lassen Sea MagiX gut geschützt im tiefen Fjord und besteigen die knuffige Fähre nach Utsira; die schafft das auch bei dem Wetter problemlos dorthin und zurück. Es ist eine eindrückliche, enge Einfahrt und vor allem beim Verlassen der Insel stockt uns der Atem, als der Kapitän ohne für uns sichtbare Seezeichen durch weiss kochendes Wasser sehr dicht an den Felsen dran geradeaus hinaus fährt, wo er beim Hereinkommen einen 90-Grad Haken geschlagen hatte. Utsira selbst, im Sturm wild und nass – vielleicht kommen wir einmal bei ruhigerem Wetter wieder.
Der zweite Sturmtag wird mit einer Automiete und einer Fahrt nach Bergen und durchs Hinterland verbracht. Die Distanzen hier sind riesig, aber die Landschaft auch bei grauem, regnerischem Wetter faszinierend schön. Es ist jedoch von Vorteil wenn man Wasser mag; einerseits wegen des seeeeeehr nassen Regens in Bergen (die Stadt mit den meisten Regentagen in Europa – oder vielleicht auch weltweit, so wie das sich anfühlte), aber andererseits auch wegen der unzähligen Fähren und Brücken, die wir für diese Fahrt genommen haben.