Nach einer kurzen aber intensiven Arbeitspause zuhause hatten wir am Freitagabend eine ebenso intensive Anreise, bei der wir es trotz Stellwerkstörung im Hauptbahnhof Hamburg gerade noch auf unseren Zug nach Cuxhaven geschafft hatten. Ich war heilfroh, dass wir die deutsche Sprache verstehen. Obwohl wir uns auf der S-Bahn vom Flughafen befunden hatten, in welcher anzunehmen ist, dass viele Touristen und nicht-deutschsprachige Fahrgäste sitzen, wurden die Ansagen nur auf Deutsch gemacht und nur mündlich. Die elektronischen Anzeigen zeigten weiterhin die Destination Hauptbahnhof an, obwohl die Durchsage klar war, dass kein Zug dorthin fahren könne und man doch bitte auf U-Bahn oder Bus ausweichen solle. Vielleicht wäre bei der DB Sprachunterricht ein Thema?
Am Samstag dann einkaufen in Cuxhaven (Bänz kaufte gleich eine ganze neue Toilette – quasi als Ersatzteillager) und dann einen kurzen Schlag in die Oste. Der Wind blies kräftig aber für uns günstig und auch die Regenwolken verzogen sich etwas, so dass es schönes Stromsegeln gab. Auf der Barre vor der Oste hatten wir genug Wasser, weil wir kurz nach Hochwasser da waren, so dass auch meine Nerven relativ ruhig damit umgehen konnten. (Bei Niedrigwasser hat’s dort 1.2 m zu wenig für unseren Tiefgang.)
In Neuhaus an der Oste fanden wir ein Plätzchen in einer Box, das nicht ganz so stark dem Strom ausgesetzt ist. Der Hafen liegt nämlich bewusst im starken Strom der Oste, weil man wissen wollte, ob das das Baggern überflüssig machen würde. Spaziergang ins Oertchen «Flecken» zum Stadthafen, der mit Motorbooten voll lag, schlafen, Teak im Cockpit fürs Einölen vorbereiten… ein gemütlicher Nachmittag und Abend folgte.